Ottersheimer Hexen sammeln für einen guten Zweck

Obwohl in Ottersheim schon lange keine Faschingsveranstaltungen mehr stattfinden, geht die 5. Jahreszeit nicht spurlos an dem Ort vorbei. Neben dem Kreppelcafé gibt es seit 2019 eine ständig wachsende Gruppe von „Hexen“.

Während diese sich anfangs darauf beschränkten an Altweiberfastnacht auf der Straße Autofahrer um eine Spende für einen Guten Zweck zu bitten, treten sie nun auch bei anderen Gelegenheiten in Aktion. Bei der Kerwe laufen sie beim Umzug mit, backen Waffeln und schminken Kinder. Beim Weihnachtsmarkt verkaufen sie selbstgebackene Plätzchen.

In diesem Jahr an Altweiberfastnacht waren die Hexen wieder sehr früh aus ihren Betten gekrochen um schon spätestens ab 7 Uhr am Morgen auf der Hauptstraße in Ottersheim zu stehen, auf dass ihnen kein Autofahrer entkommen solle.

Sie riskierten dabei schon manchmal Kopf und Hexenhut, da manche Autofahrer sehr eilig unterwegs waren und beim Anblick einer Hexe wohl Gas und Bremse verwechselten.

Aber die meisten verstanden den Spaß und waren gerne bereit für einen guten Zweck zu spenden.

Jeder Spender bekam, wie immer, eine Plakette (Radattelche) die wieder unser „Hexenmeister“ Hans-Jürgen Rupp im Vorspann gefertigt hatte, sowie kleine Süßigkeiten.

Auch unser Landrat Rainer Guth hat es sich wieder nicht nehmen lassen die Ottersheimer Hexen zu besuchen. Wieder wurde seine Krawatte abgeschnitten und landete bei den anderen Trophäen aus den Vorjahren.

Am Faschingssamstag zogen die Hexen nochmals durch Ottersheim und suchten die Bewohner auf, die am vorausgegangenen Donnerstag nicht mit dem Auto unterwegs waren.

So kam wieder  eine stattliche Summe zusammen, dazu der Erlös vom Verkauf der Waffeln  von der letzten Kerwe und der Plätzchen vom Adventsmarkt.

Die Gesamtsumme von 1.500 € geht in diesem Jahr zur Hälfte an die „Kleinen Glücksritter“ und zur anderen Hälfte an die Erforschung von Moyamoya.

Die „Kleinen Glücksritter“ sind ein Verein, der chronisch kranken Kindern und deren Eltern zu „Glücksmomenten“ auf Reiterhöfen verhilft.

Moyamoya ist eine sehr seltene und deshalb noch wenig erforschte Krankheit. Unter einem Moyamoya-Phänomen versteht man die zunehmende Verengung und den Verschluss des Endabschnitts der inneren Halsschlagader im Bereich des Gehirns und der angrenzenden Hirngefäße. Der Name Moyamoya (japanisch für Wölkchen, Rauchschwade) deutet auf die Umgehungskreisläufe (Kollateralen) der Hirngefäße hin.

Zur Belohnung für ihren Einsatz lud „Hexenmeister“ Hans-Jürgen Rupp an Aschermittwoch die Hexen zu einem „Hexenschmaus“ ins Dorfgemeinschaftshaus ein.